Auf ins Optik Industrie Museum Rathenow!
Internationaler Museumstag im Optik Industrie Museum Rathenow mit kunterbunten Mitmachaktionen für kleine und große Gäste

Für den Aktionstag wurde ein vielfältiges Programm zusammengestellt, alle Mitmachaktionen sind kostenfrei. Damit der Tag ein Erlebnis für alle wird, greift er das Thema Inklusion (Blickwinkel: Sinnesbeeinträchtigung) auf.
Von Museumsführung und Workshops mit Gebärdensprachdolmetschern, optischen Basteleien, Experimenten, Farbenspiel mit Künstlerinnen über Infostände, Glücksrad bis zu Audiodescription und einem Parcours mit Simulationsbrillen ist alles dabei.

Mit unserem Aktionstag greifen wir auch das Projekt „Teilhabe und Vielfalt“ auf. Unsere inklusiven Angebote sollen zum Nachdenken anregen und Hindernisse in den Köpfen gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen abbauen.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Kulturzentrum und Optik Industrie Museum sind barrierefrei erreichbar und begehbar. Ein Aufzug mit Etagenansage bringt die Gäste in die verschiedenen Etagen.

Wie ist das eigentlich, wenn man nur noch verschwommen oder gar nicht sehen kann?
Ein Hindernisparcours auf dem Märkischen Platz direkt vor dem Kulturzentrum entführt in die Welt des „Blindseins“. Gemeinsam mit Schülern der Duncker-Oberschule Rathenow und Marcel Feldmann wird der Blinden- und Sehbehindertenverband Brandenburg e.V. Bezirksgruppe Rathenow-Westhavelland den Parcours aufbauen, der mit Simulationsbrillen und Blindenlangstöcken gemeistert werden kann. (Bei schlechtem Wetter wird der Parcours ins Kulturzentrum in den Blauen Saal im 1. Obergeschoss verlegt.)

Am Infostand des BSVB e. V. Westhavelland werden Fragen beantwortet und ein Austausch ermöglicht. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Rathenower Firmen SOLIRA Sonderlinsen GmbH und OBRIRA Low Vision. Sonderlinsen, Spezialsehhilfen, Lupenbrillen, Fernrohrlupenbrillen und andere Hilfsmittel werden vorgestellt und Fragen dazu beantwortet. So werden kleine und große Leute sensibilisiert für den Alltag von Menschen mit Blindheit oder hochgradigen Seheinschränkungen.

Im Foyer werden kleine optische Experimente und Basteleien für Entdecker und Forscher angeboten. Die Angebote richten sich nicht nur an Kinder und Familien, sondern sind auch bestens geeignet, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer geistigen Behinderung zu faszinieren.
Bei den Malaktionen unterstützen uns die Künstlerinnen vom Offenen Atelier. Vielfältige Mal- Drucktechniken fördern die Kreativität aller Menschen– und wann kann man schon einmal mit richtigen Künstlerinnen zusammen die Welt der Farben entdecken?

Der große Clubraum im 1. OG ermöglicht ein ganz besonderes Erlebnis und simuliert, wie blinde oder sehbehinderte Menschen Fernsehfilmen folgen können. In Wohnzimmeratmosphäre können die Besucher einen Film über Audiodescription „sehen“. Die akustische Bildbeschreibung macht Filme für blinde und stark seheingeschränkte Zuschauer verständlich. Für die Audiodescription wird das, was im Bild zu sehen ist, von einem Sprecher beschrieben, etwa wichtige Informationen zu Handlung, Personen oder Schauplätzen, es entsteht quasi ein „Hörfilm“.

Gehörlose Menschen sind nicht sprachlos. Wie funktioniert die Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen im Alltag, wie kommunizieren gehörlose Menschen miteinander?
Mit dabei am 21. Mai sind auch Antje und Fred Mitschke. Die beiden Gebärdensprachdolmetscher aus Rathenow sind nicht zum ersten Mal im Kulturzentrum. Am Aktionstag werden sie im Museum die Führung durch die Ausstellung begleiten und mit deutscher Gebärdensprache (DGS) unterstützen. Gebärdensprachen sind nicht international, alle aber sind ein intensives Zusammenspiel zwischen Gebärden (mit den Händen), Mimik, Mundbewegungen sowie Kopf- und Körperhaltung.
Diese Führung ist für Hörende und Gehörlose geeignet, es werden einige inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, sodass die einzuplanende Dauer ca. eine Stunde sein wird.
Für Interessierte bieten die beiden Gebärdensprachdolmetscher am frühen Nachmittag zwei Workshops a 30 Minuten an. Die Workshops vermitteln, wie die deutsche Gebärdensprache funktioniert. Selbstverständlich ist in diesem Zusammenhang genug Zeit für Fragen. Ziel ist es, dass die Teilnehmer des Workshops selbst ein oder zwei Worte in deutscher Gebärdensprache lernen.

Zwischen 11 und 17 Uhr ist die Ausstellung im Museum bei freiem Eintritt geöffnet. Der Museumsshop bietet kleine Souvenirs aus dem Bereich der Optik und interessante Literatur zu regionalgeschichtlichen und optischen Themen an.
Ein Glücksrad im Museumsbereich vervollständigt das Ensemble und verschiedene kleine und größere Preise warten auf die „Glückskinder“.

Für das leibliche Wohl ist seitens der Schülerfirma „Duncker-ganz groß“ gesorgt: Kuchen und Herzhaftes sowie Kaffee, Tee und kalte Getränke sind im Angebot.

Wir bedanken uns bei: Antje und Fred Mitschke aus Rathenow, Schülerfirma „Duncker-ganz groß“ der Duncker-Oberschule Rathenow, BSVB e.V. Bezirksgruppe Rathenow-Westhavelland, Marcel Feldmann, Oberschule „Johann Heinrich August Duncker“,
SOLIRA Sonderlinsen Rathenow, OBRIRA Low Vision Rathenow, Offenes Atelier im Kulturzentrum Rathenow, AGIL e.V. Rathenow

Foto: Sylvia Wetzel

 

 

OPTIK-TAG KEHRT IN DIE WIEGE DER OPTISCHEN INDUSTRIE ZURÜCK

„Modern, innovativ und digital – Die Augenoptik der Hauptstadtregion“ – so das Motto des diesjährigen Optik – Tages am 5. Mai 2023 in der Kreisstadt Rathenow, dem Traditionsstandort der optischen Industrie. Das Cluster Optik und Photonik der Bundesländer Berlin und Brandenburg organisierte die Konferenz mit Begleitausstellung gemeinsam mit der optic alliance brandenburg berlin, der Technischen Hochschule Brandenburg, der Stadt Rathenow und dem Kulturzentrum Rathenow als regionale Partner.
Das Programm des Tages präsentierte den über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern namenhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Bildung, die zu zukunftsweisenden Entwicklungen in der Augenoptik wie die Digitalisierung, Diagnostik, Therapie und Fachkräftesicherung referierten.
Wie wichtig der Wirtschafts- und Forschungsbereich der Optik und Photonik für die Hauptstadtregion ist, betonte Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg, in seinen Grußworten. Der Bürgermeister der Stadt Rathenow Jörg Zietemann begrüßte in seinen einführenden Worten, dass der Optik-Tag mit seiner geballten Fachkompetenz sowohl an einem Traditionsstandort als auch in einer modernen Unternehmenslandschaft der optischen Industrie zu Gast ist. Durch das Programm führten die Vertreterinnen des Clustermanagementteams Optik und Photonik Dr. Anne Techen von der Wirtschaftsförderung Brandenburg und Dr. Silvia Bensel von Berlin Partner.
Professor Eichstädt von der Technischen Hochschule Brandenburg spannte in seinem Fachbeitrag einen inhaltlichen Rahmen von der Tradition des Standorts über Kooperationspotentiale zu technologischen Innovationen. Die Geschäftsführer Christian Daiber von der Rathenower Optik GmbH (Fielmann AG), Dirk Graber von der Mister Spex SE und der Leiter Vertrieb und Marketing Christian Pfalzgraf von der Carl Zeiss Meditec GmbH präsentierten ihre Impulse zum Thema Digitalisierung in der Augenoptik.
Im zweiten Teil der Konferenz standen Hightech-Entwicklungen in der Augenoptik im Vordergrund. Dr. Katrin Paschke vom Ferdinand-Braun-Institut stellte miniaturisierte Pump-Lasermodule vor, Dr. Martin Skorsetz von Roland Consult referierte über objektive Diagnostik-Verfahren und Prof. Dr. Christian Dreyer vom Fraunhofer IAP präsentierte polymere 3D-Druck Anwendungen. Die neuste Generation von Eye-Tracking-Verfahren wurde durch Dr. Friedrich Baartz von Chronos Vision gezeigt.
Den Abschluss des Konferenzprogrammes bildeten innovative Ansätze in der Ausbildung. Herr Andreas Siebert von DOPA Diamond Tools stellte die Weiterbildungsmaßnahme „Fachkraft Optik“ vor. Der Landesinnungsmeister Gunther Schmidt von der Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg zeigte den Teilnehmenden anschaulich die neuen technologiebasierten Ausbildungsmöglichkeiten auf. Herr Franz-Erwin Dreschler von der Wirtschaftsförderung Brandenburg informierte über den Service der Wirtschaftsfördergesellschaften zu den Themen Fachkräftegewinnung, Qualifizierung und Förderprogrammen im Bereich Weiterbildung in Unternehmen.
Umrahmt wurde die Tagung von einer umfangreichen Begleitausstellung mit über 27 Ausstellern. Hier konnten sich die Konferenzteilnehmenden von der Innovativität und Vielfältigkeit der Branche überzeugen. Das Spektrum reichte von Augenoptik, Brillenlinsen, Feinoptik, Gerätetechnik, Ladenbau, Brillenfassungen, Forschung, Bildung bis hin zum Tourismus. Ergänzend zu den fachlichen Impulsen aus der Konferenz, bot die Begleitausstellung eine exzellente Möglichkeit zum Austausch und zur Kooperation. Nach 222 Jahren optischer Industrie in Rathenow, der Stadt der Optik, entfaltete der Tag seine volle Dynamik.
Rathenow, 11. Mai 2023

Bild: ©WFBB

Museumsshop

In unserem Museumsshop sind regionalgeschichtliche Literatur, Literatur zur Optik, die aktuelle Ausgabe des Rathenower Heimatkalenders, Sonderausgaben des Heimatkalenders sowie Restbestände aus vorhergehenden Jahrgängen erhältlich.
Tipps:
„Rathenow. Eine historische Bilderreise“
„Rathenower“ Ziegelstempel
Eine Spurensuche zur Ziegeleigeschichte des 19./20. Jahrhunderts im Elbe-Havel-Dreieck“
„Rathenow. Wiege der optischen Industrie“

Neben Tickets und Gutscheinen für Veranstaltungen im Kulturzentrum, Gutscheinen für die Therme in Bad Wilsnack können in unserem Museumsshop auch funktionstüchtige Bausätze für kleine optische Instrumente, optische Spielereien, „Dunckers Augentropfen“ (ein Bio- Pfefferminzlikör, exklusiv für uns hergestellt), Postkarten und vieles mehr erworben werden. Bücher und Broschüren und andere Printerzeugnisse zu regionalgeschichtlichen Themen und zur Geschichte der Optik vervollständigen das interessante Angebot.
Schauen Sie doch einfach mal im Museumsshop vorbei!

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr

Bitte beachten Sie beim Besuch im Optik Industrie Museum die aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen. Vielen Dank.